Willkomen in Neukölln

11.01.2016

Seit Kurzem wohnen 54 unbegleitete minderjährige Jugendliche in Britz und werden dort von den Johannitern betreut. Für einige dieser Jugendlichen wurde in unserer Schule eine neue Willkommensklasse eröffnet. Aus dieser neuen Situation heraus entstanden sofort neue Ideen, die von Schüler_innen der OHS, der Schüler_innen AG Geflüchtete, dem Jugendclub Feuerwache und Südstadt e.V., woraus letztendlich ein spannendes Kooperationsprojekt entstand. Schüler_innen aus der Fritz-Karsen-Schule, dem Albert-Einstein-Gymnasium, der Otto-Hahn-Schule sowie Jugendliche aus der Feuerwache beteiligten sich aktiv an einem „Tag der offenen Tür“ im Jugendclub, zu dem Schüler_innen aus Willkommensklassen eingeladen wurden. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg. Gemeinsam spielten, tanzten und kommunizierten ungefähr 70 geflüchtete und 100 andere Jugendliche bis in die Abendstunden hinein.

Schüler_innen aus der Klasse 8.12 von Herrn Beltrop hatten im Vorfeld der Veranstaltung noch Graffiti-Transparente im Rahmen eines Projektes des Neuköllner Jugenddemokratiefonds hergestellt, die am „großen“ Tag in der Feuerwache aufgehängt wurden und deutlich signalisierten, dass Geflüchtete bei uns willkommen.

 Seit November hat unsere Schule dank der Zusammenarbeit mit der Jugendförderung auch ein Fußballangebot für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und andere Jugendliche, das sehr gut angenommen wird.

Die Otto-Hahn-Schule befindet sich in einem Stadtteil mit vielen engagierten Partnern wie z.B der Jugendsozialarbeit von Südstadt e.V., dem Jugendclub Feuerwache, den Flüchtlingsunterkünften oder dem DAZ. Und mit einem noch kleinen aber sehr aktiven Schüler_innennetzwerk inner- und außerhalb der Schule ist es möglich ist, unseren „Newcomern“ einen guten Rahmen zu bieten, der dazu beiträgt, dass positive Begegnungen geschaffen werden, viele Jugendlichen voneinander lernen können und das Wort „Integration“ keine Worthülse bleibt.

Last but not least ist es auch einfach schön zu erleben, wie das Thema „Geflüchtete“ Jugendliche verschiedener Schulen zusammenbringt, die zuvor noch keinerlei Kontakte hatten oder Gemeinsamkeiten entdecken konnten. Das teilweise sehr vorurteilsbeladene Betrachten der jeweils anderen Schulen konnte durch die gemeinsamen Aktivitäten mit den jugendlichen Geflüchteten revidiert werden, und unter einigen ist inzwischen ein sehr freundschaftliches Verhältnis entstanden.

 

A. Koglin (Schulleiter)

T. Herzog (Jugendsozialarbeit)

 

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